Über uns

Einleitung

kölnblick ist eine junge, christliche Gemeinde im rechtsrheinischen Köln. Ob man uns Brüdergemeinde oder evangelische Freikirche nennt ist egal: Wir sind einfach eine bunte Mischung aus jungen und schon etwas älteren Leuten, Studenten und Familien. Wir lieben Jesus Christus und haben den Wunsch, nach der Bibel zu leben. Hört sich spießig an? Schon so ein bisschen. Aber wir haben in unserem Leben erfahren, dass Gott die wichtigste Frage unseres Lebens gelöst hat: Wie werde ich meine Schuld los?

Irgendwann haben wir gemerkt, dass sich die schlechten Gedanken über unsere Mitmenschen, diese Lügerei, unser Egoismus usw. immer wiederholten. Die Bibel hat uns gezeigt, wie wir unsere Schuld loswerden können. Es ist einfach super, nun Frieden und eine Freude zu haben, die nicht nur kurzfristiger Spaß ist. Das wollen wir nicht mehr missen. Deswegen möchten wir Jesus loben und Ihn immer besser kennenlernen!

Vision und Werte

Im Jahr Fünfzig nach Christus wurde Köln von Kaiser Claudius zur „Colonia“ ernannt. Damit erhielten Köln und seine Bürger umfangreiche Privilegien des römischen Bürgerrechtes. Fünfzig nach Christus – tatsächlich lebte einige Jahre zuvor Jesus Christus auf dieser Erde. Sein Leben und sein Sterben legten einen Eckstein in die Geschichte der Menschheit. „Wer auf ihn baut und ihm vertraut, steht fest und sicher“ (1. Petrus 2,6). Das haben wir erfahren und möchten das so gerne mit den Menschen dieser Stadt teilen. Kölnblick.

Es wird so viel geschrieben. Woher weiß man eigentlich, was man glauben darf, was man denken soll? Wir glauben, dass sich Gott in der Bibel uns Menschen ganz persönlich gezeigt hat. Deswegen ist es uns wichtig, die Bibel persönlich und gemeinsam zu lesen, Gottes Wort auszulegen zur Ermunterung, Belehrung und Ermahnung. „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam … es richtet und beurteilt die geheimen Wünsche und Gedanken unseres Herzens“ (Hebräer 4,12). „Dein Wort ist eine Leuchte vor meinem Fuß und ein Licht auf meinem Weg“ (Psalm 119,105).

Auch wenn in Köln „löstije Jemeinschaft“ gut gepflegt wird, scheinen die Menschen immer individueller, einsamer, egoistischer und bindungsloser zu werden. Zumindest merken wir das auch bei uns selbst. Wir möchten deshalb gerne Menschen in Not helfen und sie unterstützen. Auch uns als Gemeinde ist gemeinsame Zeit sehr wichtig. Kölnblick.
Wenn es um die Predigt des Wortes Gottes oder sonstige Aufgaben in der Versammlung geht, glauben wir nicht, dass es dazu besonders ordinierter Geistlicher bedarf. Vielmehr gilt: „Ihr alle aber seid Brüder (und Schwestern)“ (Matthäus 23,8). So hat Gott jeden Einzelnen mit Gaben ausgestattet. Wir haben den Wunsch, dass die Gemeinde es jedem Einzelnen ermöglicht, sich einzubringen und die Gemeinde zur Ehre Gottes mitzugestalten.

Da wir den Glauben als eine Beziehung zwischen Gott und Mensch verstehen, gehört das Gebet unverzichtbar dazu. Es ermöglicht uns mit Gott zu kommunizieren, und auch als Gemeinde möchten wir den Stellenwert des Gebets nicht vernachlässigen. Wir möchten im Gebet unsere Anliegen und Danksagungen, Anbetung und Lobpreis Gott gegenüber ausdrücken.
Durch das Gebet kann jeder Mensch direkt und persönlich mit Gott Kontakt aufnehmen. Gott liebt Beziehung zu dem Menschen und lässt Gebete nicht unerhört (Matthäus 7,7), sofern wir in der richtigen Absicht und nach Gottes Willen beten, wie die Bibel es an zahlreichen Stellen lehrt.

Gemeinschaft als christliche Gemeinde bedeutet auch, Gott gemeinsam Ehre und Anbetung zu bringen. Während der Dom vor sich hinbröckelt, hat Jesus durch seinen Tod etwas geschaffen, das ewig bestehen bleibt: eine Erlösung, die für immer gilt (Hebräer 9,12). Gemäß dem Wunsch Jesu möchten wir uns wie auch die ersten Christen jeden Sonntag (Apostelgeschichte 20,7) im Abendmahl daran erinnern – ER ist es wert. Köln blickt auf Jesus.

Glaubensbekenntnis

Dieses Glaubensbekenntnis haben wir als Gemeinde im Herbst 2011 gemeinsam verfasst. Es soll wiedergeben, auf welche theologischen Grundlagen wir unsere Gemeinde bauen möchten. Wir erheben nicht den Anspruch, dass dieses Glaubensbekenntnis fehlerfrei ist – aber es entspricht dem, was wir nach unserem heutigen Erkenntnisstand der Bibel für richtig halten. Grundsätzlich soll die Bibel der Maßstab unseres Glaubens sein und nicht etwas, das wir uns ausgedacht haben. Deshalb wollen wir auch weiterhin das Wort Gottes studieren, um Gottes Gedanken besser kennenzulernen und uns persönlich und als Gemeinde an ihm auszurichten. Die angegebenen Bibelstellen sollen dem Leser helfen, die Aussagen dieses Glaubensbekenntnisses besser nachvollziehen zu können.

Wer ist Gott?
Wir glauben an den Gott, wie er sich durch die Bibel offenbart hat. Wir glauben, dass Gott einer ist, aber gleichzeitig drei Personen: Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist. Gott ist keine Schöpfung oder Projektion der Menschen. Gott ist nicht lediglich eine Kraft oder Energie. Gott ist vielmehr eine Person. Gott ist ewig, d.h. ohne Anfang und ohne Ende, sowie unveränderlich (Psalm 90,2). Gott allein ist allwissend (Hebräer 4,13), allgegenwärtig (Psalm 139,7-12) und allmächtig (Psalm 135,6). Gott ist heilig (1. Samuel 2,2) und voller Liebe (Johannes 3,16). Gott ist von niemandem außer Gott selbst völlig zu verstehen oder zu begreifen. Für alle Informationen über Gott ist die Bibel der Maßstab. Gott ist der Schöpfer von Allem (Kolosser 1,16).

Was ist die Bibel?
Wir glauben, dass die Bibel das fehlerfrei inspirierte Wort Gottes ist (2. Timotheus 3,16). Gott hat verschiedene Menschen durch seinen Geist dazu gebracht, das aufzuschreiben und zu bewahren, was er wollte (2. Petrus 1,21). Die Bibel besteht aus 66 Büchern. Wir glauben, dass der allmächtige Gott die Kraft hat, sein Wort vor Verfälschung zu bewahren. Die Bibel ist Gottes einziges Buch und die völlig ausreichende Offenbarung an den Menschen. Kein anderes Buch hat neben der Bibel göttliche Autorität bekommen.

Wie verstehen wir die Bibel?
Wir legen die Bibel wörtlich in ihrem Gesamtzusammenhang aus. Dabei ist es wichtig, den Kontext zu beachten, beispielsweise von wem, an wen, in welcher Textgattung und zu welcher Zeit der jeweilige Text geschrieben wurde. Alles, was Gott uns Menschen lehren wollte, finden wir in der Bibel.

Wie viel Autorität hat die Bibel heute noch?
Wir glauben, dass die Bibel unabhängig von Zeit, Zeitgeist oder Kultur völlige Autorität und Relevanz für unseren Alltag hat (1. Petrus 1,24-25). In vielen Bereichen des Lebens gibt die Bibel keine direkten Anweisungen, dennoch lehrt sie uns zeitlos gültige, grundlegende Prinzipien. Wir wünschen uns, die Bibel und damit Gott immer besser kennenzulernen und in unser Leben hineinzunehmen. Der Schöpfer hat seinen Geschöpfen einen Brief geschrieben. Deswegen interessiert uns das.

Wer ist der Mensch?
Wir glauben, dass der Mensch ein Geschöpf Gottes ist, nach seinem Ebenbild erschaffen (1. Mose 1,27). Gott schuf den Menschen als beziehungsfähiges Wesen und wollte von Anfang an Gemeinschaft mit ihm haben. Dennoch ist Gott nicht auf die Gemeinschaft mit dem Menschen angewiesen noch in sonst einer Weise vom Menschen abhängig. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Gott schuf den Menschen, damit sie Gott ehren sollen (Jesaja 43,7; Epheser 1,11-12). Gott schuf den Menschen jedoch mit einem freien Willen, da eine echte Beziehung, echte Liebe immer nur freiwillig sein kann. Gott zwingt keinen Menschen in eine Beziehung zu ihm. So entschied sich der Mensch gegen Gott – jeder Mensch sündigt (Römer 3,10), ist schuldig vor Gott und muss somit sterben (Römer 6,23).

Wer ist Jesus?
Wir glauben, dass Jesus Christus nicht nur ein Prophet, ein guter Mensch und Revolutionär war, sondern Gott in Person ist (Kolosser 1,15; Johannes 1,1). Jesus ist als der Sohn Gottes (Psalm 2,7) auf diese Erde gekommen, um als wahrer Mensch (1. Johannes 4,3-4) und wahrer Gott zugleich hier zu leben – sündlos (1. Petrus 2,22). Gott hat seinen Sohn, Jesus, freiwillig und aus Liebe zu uns auf diese Erde gesandt, um uns Menschen zu retten. Wir glauben, dass er für die Sünde der Welt gestorben (Johannes 3,16) und am dritten Tag wieder auferstanden ist (1. Korinther 15,3-4). 40 Tage später ist er leiblich in den Himmel aufgefahren (Epheser 1,20-22). Dort ist er nun als einziger Mittler zwischen Gott und Menschen (1. Timotheus 2,5). Jesus sagte von sich selbst, dass er der einzige Weg zum Vater ist (Johannes 14,6).

Was ist Sünde?
Sünde ist Ungehorsam Gott gegenüber. Jedes eigenwillige Handeln des Menschen ist Sünde. Gott ist heilig und hasst Sünde. Sünde ist immer auch Schuld vor Gott. Ein ungläubiger Mensch kann nichts tun, was in Gottes Augen gut ist (Römer 3,12). Jeder Mensch ist von Geburt an Sünder.

Wie kommt ein Mensch zu Gott?
Ein Mensch kommt nur durch Glauben an Jesus Christus zu Gott (Johannes 5,24). Er muss nichts tun, außer zu glauben (Epheser 2,8).

Was ist rettender Glaube?
Rettender Glaube (Apostelgeschichte 16,31) ist das Anerkennen, vor Gott verloren zu sein und einen Erlöser zu brauchen; er ist die Erkenntnis und das In-Anspruch-Nehmen, dass Jesus Christus ganz persönlich für die eigene Schuld durch seinen Tod bezahlt hat (Galater 1,4).

Wie muss ein Christ leben?
Gott hat uns in seinem Wort gezeigt, was er von uns Menschen erwartet. Die Bibel zeigt aber, dass wir durch Gutestun oder das Halten der Gebote vor Gott nicht gerecht werden können (Römer 3,20). Auch als Christ kann man nicht perfekt leben, aber Gott ist ein gnädiger Gott und bietet stets Vergebung an (1. Johannes 1,9).

Wer ist der Heilige Geist?
Der Heilige Geist ist Gott (Apostelgeschichte 5,3-4). Der Heilige Geist lebt in jedem Christen, der sein Leben Jesus übergeben hat. Jeder Christ ist ab seiner Bekehrung mit dem Heiligen Geist versiegelt und kann diesen nicht mehr verlieren (Johannes 14,16; Epheser 1,13). Wir brauchen den Heiligen Geist, um die Bibel zu verstehen (1. Korinther 2,10), um Sünden in unserem Leben offenbar zu machen (Johannes 16,8-11) und um zu Gott beten zu können (Römer 8,26-27). Das Ziel des Heiligen Geistes ist, dass Jesus verherrlicht wird (Johannes 16,14).

Was ist die Gemeinde?
Die Gemeinde oder Kirche besteht aus allen wiedergeborenen Christen weltweit. Es kommt dabei nicht darauf an, zu welcher Kirche der jeweilige Christ genau gehört. Das Ziel der Gemeinde ist, dass Jesus geehrt wird.

Was ist die Ortsgemeinde?
In einer Ortsgemeinde oder Versammlung treffen sich die Christen am jeweiligen Ort als ein Teil der weltweiten Gemeinde. Die Gemeinde trifft sich, um Gott zu loben, Gemeinschaft zu pflegen, das Wort Gottes zu studieren, zu beten, sich gegenseitig zu ermutigen, zu ermahnen und aufzubauen (Apostelgeschichte 2,42). Jeder Christ sollte verbindlich einer Ortsgemeinde angehören.

Geschichte

Alles fing damit an, dass im September 2009 vier junge Christen nach Köln zogen und eine gemeinsame WG in Köln-Bilderstöckchen gründeten. Neben Studium, Arbeit und Co. versuchten wir, in der Großstadt Köln von Jesus zu erzählen. In der WG wollten wir aber auch anderen Christen eine Anlaufstelle zu bieten, um gemeinsam im Glauben zu wachsen. Sehr schnell entstand ein wöchentlicher Treffpunkt: ein Hauskreis, der sich innerhalb kürzester Zeit großem Zuwachs erfreute.

Gemeinschaft, auch in Form einer christlichen Gemeinde, war von Anfang an ein großes Thema, auch wenn zunächst noch sämtliche „Hauskreisler“ in verschiedenen anderen Gemeinden beheimatet waren. Das sorgte vor allem sonntags für getrennte Wege in die verschiedenen Gemeinden. Schließlich führte es dazu, dass auch innerhalb des Hauskreises der Wunsch nach einer gemeinsamen christlichen Gemeinde in Köln entstand, die zum 01.01.2012 starten sollte. Zuvor fanden regelmäßige Treffen zum gemeinsamen Gespräch und Gebet statt. „Was steht in der Bibel über Gemeinde?“ und „Wie wollen wir unseren Gottesdienst feiern?“ waren nur einige der Fragen, über die wir gegrübelt, gebetet und die Bibel studiert haben. Grundsätze und Ziele der Gemeinde wurden festgelegt und organisatorische Punkte besprochen, bis wir auf einen gemeinsamen Nenner kamen.

Anfang Januar 2012 trafen wir uns dann erstmals sonntagmorgens zum Gottesdienst, zunächst noch in der WG in Köln-Bilderstöckchen, dann bei einer „unserer“ Familien in Köln-Holweide. Langfristig planten wir eigene Räume für die Gemeinde und legten deshalb als Übergangslösung das Tor 28 im Kölner Zentrum als Treffpunkt fest. Im Oktober 2013 konnten wir endlich in unsere eigenen Räumlichkeiten in der Kölner Südstadt einziehen. In den folgenden drei Jahren wurde der Versammlungsraum aber zusehends zu klein für die immer größer werdende Gruppe junger Christen, und wieder hielten wir Ausschau nach größeren Räumen, die sich für unsere Gemeinde eignen würden. Nach langem Suchen entschieden wir uns für unseren jetzigen Standort in Köln-Poll, wo wir seit Ende März 2017 unsere Gottesdienste feiern und wo wir uns sehr wohl fühlen.

In der Zeit der Gemeindegründung, aber auch in all den folgenden Jahren, haben wir in vielerlei Hinsicht Gottes Führung und Gnade erfahren dürfen. Dafür sind wir Gott sehr dankbar und freuen uns auf die Zukunft, die er für unsere Gemeinde vorgesehen hat.